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5. Dezember 2016

Rückblick: Osterferien



2. bis 6. April 2015


In der bestrahlungsfreien Zeit über die Osterfeiertage haben uns liebe Freunde in ihr Ferienhaus an der Mecklenburgischen Seenplatte eingeladen. Wir hatten Viannes Bestrahlungstermin ganz früh in den Donnerstagvormittag gelegt, um uns gleich im Anschluss auf den Weg machen zu können. Kein Stau, dafür aber Sturzregen und Hagelschauer - bis wir am Ziel ankamen: dort lachte uns die Sonne entgegen, obwohl es insgesamt ziemlich kalt war. Egal, Hauptsache Licht. Während der Fahrt mussten wir unzählige "Bibi und Tina"-CDs und noch viel mehr Kinder-Kurzgeschichten über uns ergehen lassen, bis Luke rebellierte und endlich die Känguru-Chroniken einforderte. Welch ein Glück! Wir lieben die Känguru-Hörspiele von Marc-Uwe Kling und mussten wieder einmal herzlich lachen, sogar die Mädels. Trotz allem wurde ich zunehmend unruhiger, je weiter wir uns von der Dortmunder Kinderklinik entfernten. Zwar lagen alle Notfallmedikamente für Vianne griffbereit, dennoch gaben sie uns nur eine relative Sicherheit. Im Geiste ging ich die Kliniken durch, an denen wir auf unserer Fahrt näher vorbeikommen würden (Uniklinik Hannover, Berliner Charité...). Es passierte natürlich nichts. Wir verbrachten ein paar schöne Tage, aber irgendwie waren Micha und ich (und dadurch auch die Kinder) insgesamt sehr angespannt, wir brauchten dieses Mal sehr lange, um letztendlich richtig anzukommen - und das hatte nichts mit dem Urlaubsziel zu tun. Die schon so lange währende mentale Belastung nagt an uns und an unseren Nerven. Aber das herrliche Licht im Norden, die Weite, das Wasser und wirklich liebenswerte Menschen um uns ließen unsere vibrierenden Nerven langsam zur Ruhe kommen. Wir erlebten fröhlich-turbulente Grillabende, spritzige Hallenbadbesuche, wärmende Saunabesuche, ein funkensprühendes Osterfeuer samt süßem Stockbrot, einen gemächlichen Ausritt, fetzige Go-Kart-Rennen und eine unterhaltsame Ostereiersuche. Vianne geriet von der Motorik oftmals an ihre Grenzen: sie kommt nicht mehr beim Rennen, Klettern und Rollerfahren hinterher. Manche Spielgeräte meidet sie mittlerweile. Sie hasst es, "immer die Letzte" zu sein oder irgendwo nicht hoch zu kommen. Das frustriert sie immer häufiger. Ich hingegen bin froh, dass sie überhaupt laufen, sich überhaupt bewegen kann. Also nahm ich sie mir beiseite und erklärte ihr, dass es nicht darauf ankommt, so schnell wie die anderen Rollerfahren zu können, solange ihr das Rollerfahren an sich Spaß macht. Sie soll ihr eigenes Tempo finden. Insgesamt taten uns allen die vier Tage im Norden gut. Auch wenn ich mittlerweile nervös bin, wenn wir uns zu weit mit Vianne von unserer Kinderklinik entfernen, möchte ich unsere Reisen und Ausflüge und Kurzurlaube nicht missen.







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