Sonntag, 17. Mai
2015
Wir
sind unruhig. Um vier Uhr heute Morgen hatte Vianne eine Art Kruppanfall. Bevor
der bellende Husten und das schwere Atmen begann, saß sie schon weinend in
ihrem Bett. Ich trug sie ins Badezimmer, und wir hockten uns eine gute halbe
Stunde in Decken eingemuckelt vor das weit geöffnete Fenster, während warmes Wasser
aus der Dusche lief. Die kalte feuchte Luft sollte ihr das Atmen erleichtern.
Mist! Sie atmete zu verkrampft, trotz Nasentropfen. Irgendwann schliefen wir
alle wieder ein, Vianne zwischen uns gekuschelt.
Auch
nach dem Aufstehen wirkte sie nicht richtig fit, dabei hatten die Mädels doch
heute eine Einladung zum Reiten mit Conni. Beide wollten unbedingt hin, also
beließen wir es bei dem Termin. Noch während wir am Telefon miteinander
sprachen, fing Vianne abermals an zu husten und erbrach sich plötzlich
schwallartig. Schon wieder! Erst gestern hatte ich Dr. B. Rückmeldung gegeben,
dass alles soweit gut sei. Tja.... Allerdings erholte sich Vianne im Laufe des
Vormittags, bekam Appetit, mampfte ihr Frühstücksbrötchen und konnte es dann
auch kaum abwarten, bis es zum Ausritt ging. Aber irgendwie gefiel sie mir noch
immer nicht. Sie war zu blass, wollte nur im Schritt reiten und wirkte
unglaublich müde. Auf der Rückfahrt war sie sehr ruhig – zu ruhig. Zuhause
angekommen wollte sie nur auf meinen Schoß, wollte nicht essen, wollte nicht
spielen. Sie klagte über leichte Übelkeit. Wir ließen Erivedge heute Abend weg,
da wir vermuteten, dass sie es uns sowieso in hohem Bogen entgegenspucken
würde. Seit dem frühen Abend liegt sie wieder völlig fertig bei uns im Bett.
Sie konnte sich kaum noch auf ihren kleinen, dünnen Beinchen halten. Ich bin
unruhig und schaue der Nacht ängstlich und angespannt entgegen.
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